Scherenschleifer-Schau in der Villa Manin
Scherenschleifer-Schau in der Villa Manin
Die Scherenschleiferei ist ein alter Wanderberuf und die Schleifer aus dem Resiatal sind besonders berühmt. In der Villa Manin in Codroipo ist derzeit eine Ausstellung über ihre zu sehen.
Das Resiatal in den westlichen julischen Alpen ist seit jeher für seine Unberührtheit bekannt. In diesem abgelegenen Tal haben noch vor wenigen Generationen 90 Prozent der Bewohner ihr tägliches Brot mit dem Handwerk der Scherenschleiferei verdient.
Resianer pflegen Scherenschleifer-Tradition
Bis heute wird diese Tradition jedes Jahr mit dem Fest der „Arrotini“, der Scherenschleifer, gewürdigt.
In Stolvizza wurde dem Handwerk ein eigenes Denkmal gesetzt.
Im Dorfmuseum wird mit vielen Originalen erzählt, wann die Scherenschleiferei des Resiatales an Bedeutung gewann und wann sie wieder aus der Mode kam.
In aller Welt gefragt
Die Resianer Scherenschleifer waren wegen ihrer Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit weithin geschätzt.
Sendungshinweis: „Servus, Srečno, Ciao“, 25. Feburar 2012
Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert waren viele Familien aus dem Resiatal als Scherenschleifer unterwegs und schärften Klingen und Messer oft nur mit Hilfe eines adaptierten Fahrrades.
Ausstellung über Scherenschleifer des Resiatal in der Villa ManinORF
Mit ihren Fahrrädern sind die Resianer Scherenschleifer weit herumgekommen und haben Messer und Scheren in Prag, aber auch in Israel geschärft.
Luigi Quaglia bewahrt diese Arbeitswelt von einst. Er ist einer der wenigen, der sich noch auf das alte Handwerk versteht.
Luigi Quaglia
Ausstellung gewährt interessante Einblicke
Luigi Quaglia vom Scherenschleiferverein Resiatal: „Die Geschichte der Scherenschleifer aus dem Resiatal klingt unglaublich, durch ihren Beruf kamen sie auf der ganzen Welt herum. Wir versuchen mit Ausstellungen nicht nur unsere Geschichte zu vermitteln, sondern auch Einblick in die Arbeits- und Lebensweise der Resianer ‚arrotini‘ zu geben.“
Ausstellung über Scherenschleifer des Resiatal in der Villa ManinORF
Zahlreiche Originale zu bestaunen
Es geht auch darum, die Erinnerung zu bewahren an einen alten Wanderberuf, der nahezu kollektiv über Jahrhunderte von der Bevölkerung im Resiatal gelebt wurde. Das originale Handwerkszeug aus jener Zeit ist noch bis 4. März 2012 in der Villa Manin in Passararo di Codroipo zu sehen.
FONTE http://kaernten.orf.at/tv/stories/2522394/